Die Geisterkaskade
Lafcadio Hearn
Broschur
128 Seiten
13 S/W-Abbildungen
Format 22 x 15,5 cm
ISBN 978-3-945058-09-1
12 €
E-Book
ISBN 978-3-945058-37-4
7,99 €
Die Geschichten spielen in einsamen Bergdörfern, an buddhistischen Tempeln und am Hofe japanischer Edelleute. Auf mutige Bauernmädchen, kluge Priester und tapfere Samurai warten dort heimtückische Wandelwesen, die Stimmen der Toten und das gestaltlose Grauen.
Lafcadio Hearns Interpretationen japanischer Mythen und Legenden sind schauerlich unterhaltsam. Sie unterscheiden sich fundamental von den Horrorgeschichten westlichen Ursprungs. Überraschende Schockeffekte stehen hier weniger im Vordergrund als vielmehr grundlegende menschliche Empfindungen, wie Angst, Trauer und Einsamkeit, aber auch der Sinn für Schönheit und Glück. Hearns Werke beschreiben das Irreale, spiegeln aber dennoch Gefühle und Verhaltensmuster, wie man sie auch heute noch in der japanischen Gesellschaft beobachten kann.
"Die Geisterkaskade" komplettiert nach "Kwaidan" und "Die Versöhnung des Samurai" die kleine Serie der im Hibarios-Verlag erschienenen Bände mit phantastischen Erzählungen von Lafcadio Hearn. Die englischen Originalfassungen wurden zwischen 1895 und 1902 in Hearns Werken "Out of the East: Reveries and Studies in New Japan", "Gleanings in Buddha-Fields", "In Ghostly Japan", und "Kottō: Being Japanese Curios, with Sundry Cobwebs" veröffentlicht. Eine der Geschichten, "Das Bild in der Teetasse", im Original "In a Cup of Tea", war Bestandteil des Episodenfilms "Kwaidan" von Masaki Kobayashi, der im Jahre 1964 auf die Kinoleinwand gebracht wurde. Der Text der vorliegenden Ausgabe lehnt sich weitgehend an die Übersetzungen von Berta Franzos und Gustav Meyrink an, die zwischen 1908 und 1925 erstmals veröffentlicht wurden.
Die in diesem Band enthaltenen Illustrationen stammen von Genjiro Yeto. Dieser war, wie Lafcadio Hearn, ein Wandler zwischen den Kulturen. Er kam 1893 in die USA, wo er zunächst Kunst studierte und später für verschiedene Buchverlage als Illustrator der Werke von Lafcadio Hearn und Yonejirō Noguchi arbeitete, bevor er 1911 nach Japan zurückkehrte.